„Hey Google, wie wird das Wetter heute in Stuttgart?“ „Alexa, mach‘ das Licht im Wohnzimmer aus!“ Immer öfter unterhalten sich Menschen mit Sprachassistenten. Die kleinen digitalen Helferlein sind nämlich super praktisch: Dank ihnen müssen wir nicht mehr aufstehen, um den Lichtschalter zu drücken oder mühsam Fragen ins Smartphone eintippen. Praktisch ist das auch für Podcasts. Die können nämlich ebenfalls mit Hilfe von Sprachassistenten abgespielt werden: Damit Siri, Alexa und Co. auch den richtigen Podcast finden, sollten Podcaster*innen auf ein paar Dinge achten.
Immer mehr Menschen nutzen Sprachassistenten
2020 haben 45 Prozent der Deutschen Sprachassistenten genutzt. Ein Jahr zuvor waren es 32 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Digitalstudie der Postbank. Interessant ist dabei, dass Sprachassistenten vor allem bei den Menschen über 40 Jahre immer besser ankommen. Der Grund dafür liegt bei der einfachen und schnellen Handhabung. Scrollen oder mit dem Finger auf einem kleinen Display hin und her wischen ist gerade für Generationen, die nicht mit Smartphones aufgewachsen sind, oftmals lästig. Mit dem Smartphone zu sprechen ist dagegen einfacher und geht sogar oft schneller. Ob als App auf dem Smartphone oder als intelligenter Lautsprecher in der Wohnung – Sprachassistenten sind bei Jung und auch bei Alt sehr beliebt.
Google, Alexa und Siri
Mit wem sprechen die Deutschen denn am liebsten, wenn sie Sprachassistenten nutzen? Auf Platz Eins liegt der Google Assistant mit 23 Prozent, danach folgen Alexa von Amazon, Siri, Cortana von Microsoft und Google Home. Besonders beliebt sind Sprachassistenten übrigens in Familien. Fast 60 Prozent der Haushalte mit vier Personen oder mehr sprechen mit den digitalen Assistenten, bei den Singlehaushalten nur rund ein Drittel.
Podcasts per Sprachassistent abspielen
Stellen wir uns einmal vor, wir stehen in der Küche und kneten gerade einen Pizzateig oder wir sitzen im Auto und haben vorbildlich beide Hände am Lenkrad. In solchen Situationen können wir nicht einfach schnell auf dem Smartphone einen Podcast suchen und anklicken. An dieser Stelle kommen jetzt die Sprachassistenten ins Spiel. Die können wir nämlich alleine mit unserer Stimme steuern.
Nehmen wir mal den Google Assistant: Hier würden wir zum Beispiel sagen: „Hey Google, spiele den Podcast ‚5 Tassen täglich‚ ab“. In diesem Beispiel haben wir ganz konkret nach dem Titel eines Podcasts gefragt und den finden digitale Sprachassistenten in der Regel auch.
Hier spielt es allerdings durchaus eine Rolle, wie lange der Titel ist und wie einfach er sich lesen und aussprechen lässt. Ist der Titel zu kompliziert und enthält beispielsweise Sonderzeichen, Anglizismen oder komplizierte Wortkombinationen, kann es für Sprachassistenten schwierig sein, das richtige Ergebnis zu finden.
Was passiert aber, wenn ich keinen konkreten Podcast-Titel im Kopf habe, aber einen Podcast zu einem ganz bestimmten Thema hören möchte? Hier funktioniert das Ganze ähnlich wie bei der normalen Google-Suche. Üblicherweise geben wir einen Suchtext ein und klicken auf Enter. Danach werden uns ganz viele Ergebnisse angezeigt. Umso besser hier die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist, desto prominenter wird eine Webseite angezeigt. Das Gleiche gilt für die Sprachsuche.
Podcasts für Sprachassistenten optimieren
Damit Sprachassistenten deinen Podcast zwischen hunderten anderen Podcasts finden, ist es sehr wichtig, dass die Podcast-Inhalte verschriftlicht werden. Das fängt schon bei der Beschreibung des Podcasts und der einzelnen Podcast-Folgen an. Hier sollte dann zum Beispiel ein entsprechendes Keyword zu finden sein. Aussagekräftige Metadaten sind eine erste gute Grundlage. Noch besser ist es, wenn der Podcast transkribiert wird, um so bei der Suche besser gefunden zu werden.
Fragen beantworten
Es kommt aber natürlich auch auf den Inhalt an: Der sollte passende Antworten auf Fragen zu einem bestimmten Thema liefern. Nehmen wir mal das Beispiel Nachhaltigkeit. Wenn jemand etwas über das Thema wissen möchte, dann stellt er oder sie eine konkrete Frage an Siri, Alexa oder den Google Assistant. Wie solche Fragen lauten können, das lässt sich beispielsweise mit dem Tool „Answer the Public“ herausfinden. Am Ende sollte der Inhalt dann auch eine Antwort auf die ausgewählte Frage liefern. Außerdem muss das Ganze auch so strukturiert sein, dass die Antworten als solche erkannt werden. Hier helfen zum Beispiel Absätze.
Webseite für den Podcast
Damit unser Podcast auf den verschiedenen Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder Google Podcasts gelistet wird, suchen wir uns einen Hosting-Betreiber. Aus SEO-Sicht und auch für die Suche via Sprachassistent ist eine eigene Webseite wichtig. Am Ende ist es nämlich noch immer das geschriebene Wort, das bei der Suche zählt, egal ob wir eine Suchanfrage schriftlich bei Google eingeben oder ob wir unsere Sprachassistenten fragen.
Die Qualität ist entscheidend
In erster Linie ist die Qualität des eigenen Podcast entscheidend. Die Inhalte des Podcasts müssen interessant sein und wir brauchen natürlich auch eine gute Audioqualität. Das hat absolute Priorität und ist der Ausgangspunkt für einen erfolgreichen Podcast. Dazu kommen dann noch das Marketing und die Suchmaschinenoptimierung. Bei der Optimierung für die Sprachsuche gibt es viele Parallelen zur üblichen Optimierung. Der Fokus liegt momentan nämlich noch immer auf dem geschriebenen Wort. Das wird sich in Zukunft aber sehr wahrscheinlich ändern. Irgendwann können Suchmaschinen nämlich auch das gesprochene Wort verstehen und einordnen.
Die Technologie der Sprachassistenten wird sich also ändern und das muss sie tatsächlich auch. So praktisch die digitalen Helferlein nämlich auch sind, es gibt immer wieder Probleme damit. So kommt es zum Beispiel vor, dass ein Sprachassistent erst nach mehrfachem Wiederholen versteht, was wir von ihm wollen oder einfach etwas ganz anderes abspielt. Die Kommunikation ist hier der Knackpunkt und da gibt es auf jeden Fall noch Verbesserungspotential.
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