Test, Test, 1, 2, 3. Ist das Mikrofon schon an?
Aller Anfang ist schwer. Genau deshalb haben wir uns im letzten Blog-Beitrag dieser Mini-Serie mit der Podcast Konzeption beschäftigt. Es ging um zentrale Fragestellungen, mit denen es dir einfacher fallen wird, deinen eigenen Podcast oder Unternehmens-Podcast zu kreieren. Die Kernbotschaft: Denk‘ immer an deine Zuhörer:innen!
Und wie geht es weiter?
Nach der Konzeption, solltest du dir überlegen, welches Equipment du benötigst, um deinen Podcast aufnehmen zu können. Das kann von Format zu Format sehr unterschiedlich sein. Zwei wesentliche Dinge benötigst du in jedem Fall:
- Ein oder mehrere Mikrofon(e)
- Einen Computer
Das Mikrofon für die Aufnahme und den Computer für die spätere Bearbeitung und den Upload deines Podcasts. Das notwendige Equipment ist abhängig davon, wie und wo du deinen Podcast aufnehmen möchtest. Lass uns jetzt erst einmal schauen, in welchen Situationen welche Setups denkbar wären:
Der Reportage- oder Dokumentations-Podcast
Bei dieser Podcast Produktion bist du „live“ dabei. Dein Mikrofon begleitet deinen Interviewpartner und dich am Ort des Geschehens. Diese Produktion entsteht also nicht im Studio oder an deinem Schreibtisch. Das Equipment sollte robust, leicht und gut zu transportieren sein. Ein gutes Beispiel für diese Art von Podcast ist zum Beispiel der Podcast „Finding Van Gogh“ des Städel Museums Frankfurt. Audio-Reporter begleiten Menschen in ihrem Alltag. Neben den Stimmen hört man im Hintergrund Geräusche wie Autos, Maschinen oder Ähnliches. Die sogenannte „Atmo“.
Für dein mobiles Aufnahme-Equipment empfehlen wir deshalb, vor allem darauf zu achten, dass du auf stationär gebundene Aufnahmesysteme verzichtest. Zum Beispiel auf ein Großmembran-Mikrofon mit Mikrofonständer. Du solltest bei dieser Art der Podcast Produktion einen Blick in Richtung der mobilen Aufnahmegeräte werfen. Dafür können wir dir zum Beispiel den Zoom H6 empfehlen. Hier kannst du individuell mehrere Mikrofone mit einem Kabel anschließen oder das Gerät als solches für eine Aufnahme verwenden. Kostenpunkt für ein komplettes Setup aus Zoom H6 und mobiler Mikrofone: zwischen 200 bis 1.000 Euro.
Der Talk- oder Interview-Podcast
Du willst mit deinem Talkgast, Interviewpartner oder Co-Host lieber am Schreibtisch oder im Studio sprechen? Dann ist ein stationäres Equipment für dich das Richtige. Ein solches Equipment unterscheidet sich vom mobilen Equipment nicht nur in der Technik. Es ist wichtig, dass du dafür sorgst, dass der Raum, in dem du deine Aufnahme durchführen willst, ruhig ist, es keinen großen Hall gibt und du während der Aufnahme nicht gestört werden kannst. Du solltest für jeden Talkpartner ein eigenes Mikrofon zur Verfügung haben. Gute Beispiele für Talk-Podcasts sind unsere beiden Eigenproduktionen “NotAufnahme – Die lustigsten Patientengeschichten” und “Tee Time – Der Golf Podcast” oder der Corporate Podcast “5 Tassen täglich” von Tchibo.
Für ein stationäres Aufnahme-Equipment empfehlen wir zum Beispiel das RØDE Procaster als Mikrofon und ein Audio-Interface von Focusrite. Natürlich kannst du auch ein Großmembran-Mikrofon anstelle des dynamischen Procaster verwenden. Hier ist deine Raumakustik allerdings noch wichtiger. Kostenpunkt für ein komplettes Setup: zwischen 800 bis 2.500 Euro (je nachdem, wie viele Mikrofone du benötigst).
Lass’ dich beraten!
Neben diesen beiden Podcast Formaten gibt es natürlich noch viele andere, die denkbar sind. Deshalb ist es wichtig, sich bereits am Anfang Gedanken zu machen, welche Technik und Software benötigt wird. Grundsätzlich lautet unsere Empfehlung: Informiere dich vor dem Kauf deines Podcast Equipments. Lass dich individuell beraten. Das kann bei den Experten eines Musikhauses, im Internet oder direkt und unverbindlich bei uns sein. Wir schauen uns mit dir gemeinsam gerne an, was du oder dein Unternehmen für einen Podcast plant und beraten dich ganz individuell.
Neben den vorgestellten Möglichkeiten, gibt es natürlich auch kostengünstigere. Zum Beispiel gibt es Apps für dein Smartphone, mit denen du deinen Podcast aufzeichnen und veröffentlichen kannst. Die Aufnahme läuft dann über das eingebaute Mikrofon deines Smartphones. Eine gute Alternative vor allem für den Anfang, um zu testen, ob einem das Podcasten überhaupt liegt. Aufgrund der schlechteren Qualität solltest du nach einiger Zeit aber aufrüsten.
Wenn du dich weiter zum Thema Podcast-Equipment informieren willst, können wir dir den Blogbeitrag zum Thema von Podigee empfehlen: Wie nehme ich einen Podcast auf?
Und jetzt?
Sobald du deine erste Aufnahme gemacht hast, wirst du feststellen, dass du vielleicht hier und da noch etwas verbessern möchtest. Und du willst deinen Podcast natürlich auch irgendwann noch online stellen. Deshalb schauen wir uns im nächsten Blog-Beitrag an, welche Möglichkeiten es rund um die Themen Schnitt und Veröffentlichung gibt. Wie kann ich meinen Podcast schneiden und produzieren? Auf was muss ich dabei achten? Das sind die Themen in unserem nächsten Blog-Beitrag.
Bis dahin: happy podcasting!
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