Bevor die Welt in den Winterschlaf fällt, wird es vom ersten Advent bis zum Jahreswechsel noch einmal richtig bunt und gesellig. Den Trubel nehmen viele Podcaster*innen zum Anlass, um das Jahr frühzeitig zu beenden und eine mehrwöchige Winterpause einzulegen. Die Köpfe sind voll mit Weihnachtsfeiern, Verabredungen und Geschenke kaufen- denkt da überhaupt jemand an Podcasts?
Keine Zeit für Podcasts
Während ich Sport mache, koche und den Haushalt erledige, mache ich mir am liebsten einen Podcast an. Einfach mal zuhören, etwas mitnehmen und gleichzeitig alltäglichen Beschäftigungen nachgehen – für mich der perfekte Ausgleich. Und damit bin ich nicht allein. Über ein Drittel der Hörer*innen spielt gerne beim Putzen und Aufräumen, einige auch beim Sport und sogar beim Essen, einen Podcast ab. Das zeigt eine Auswertung von SOCIAL MEDIA STATISTIK.DE .
In der Weihnachtszeit stelle ich selbst immer wieder fest, wie diese alltäglichen Beschäftigungen in den Hintergrund gestellt werden. Stattdessen bin ich ständig umgeben von anderen Menschen, schon wieder auf dem Weg zur nächsten Verabredung oder beschäftigt mit Vorbereitungen für die Festtage. Und wenn es dann so weit ist, alle Tanten, Onkel, Geschwister und Eltern zusammenkommen, geht es noch einmal richtig rund. Während der Feiertage sind die meisten Deutschen in ständiger Gesellschaft. Für Podcasts bleibt da gar keine Zeit, oder?
Mein Kollege Ralf Podszus meint:
„Unsere jahrelange Erfahrung zeigt, dass Podcast Folgen in der Weihnachtszeit und um den Jahreswechsel sowohl floppen als auch durch die Decke gehen können. Es ist kein konkretes Muster zu erkennen“.
Trotzdem sind wir beide überzeugt, dass es Sinn macht die Zeit zu nutzen, um treuen Hörer*innen ein Stück Beständigkeit zu geben und neue Hörer*innen für die Show zu begeistern.
Keine Reise ohne Podcast
Es gibt auch gute Argumente für das Veröffentlichen neuer Folgen in der Winterzeit:
Über 40 Millionen Deutsche nehmen eine mehr oder weniger lange Reisen auf sich, um die Weihnachtszeit und auch den Jahreswechsel gemeinsam mit Freunden und Familie zu verbringen. Auch ich werde mich am 22. Dezember in einen Zug setzen und knapp 800 km quer durchs Land fahren. Und da weiß ich jetzt schon, wie ich mir die Zeit vertreibe: ich werde Podcasts hören! Auf Fahrten mit dem Auto, Zug, Bus oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, schalten besonders viele Hörer*innen ihre Lieblingspodcasts an. Allein beim Autofahren nutzen fast 40% der Hörer*innen ihre Zeit, um neuen Content auf die Ohren zu bekommen.
Die Reisewelle spricht eindeutig für die Veröffentlichung neuer Folgen und bietet eine großartige Chance, weitere Hörer*innen für den Podcast zu gewinnen.
Aber nicht nur auf Reisen zu den Weihnachts- und Silvesterfeiern, sondern auch in der Zeit zwischen den Jahren geht es nicht ohne Podcast, wenn ihr mich fragt. Sind alle Geschenke verteilt und alle Bekannten umarmt, kehrt Ruhe ein. Der ganze Trubel und Stress fällt von mir ab. Gerade dann höre ich besonders gerne Podcasts, tauche in neue Themen ein und freue mich über frischen Input.
The show must go on
Das Angebot hierfür ist riesig. Allein auf Spotify sind mittlerweile über 70 000 deutschsprachige Podcasts zu finden.
Die Nachfrage, aber auch die Konkurrenz steigt stetig. Deshalb ist es wichtig als Podcast aktuell und interessant zu bleiben. Wird eine Winterpause eingelegt, weichen die Hörer*innen eventuell auf andere Shows aus. Der Podcast könnte in Vergessenheit geraten und treue Hörer*innen verlieren. Aus diesem Grund kann das beständige Erscheinen neuer Folgen in der Winterzeit besonders wichtig sein.
Podcast in der Winterpause
Nun weiß ich aber auch, dass sich eine Podcast-Folge nicht von allein produziert. Da steckt eine Menge Arbeit dahinter, und bei Corporate- Podcasts sind oft eine Menge Leute involviert. Die verbringen ihre Feiertage ebenfalls lieber zuhause bei ihren Liebsten als vor ihrem Computer oder im Aufnahmestudio. Außerdem ist in dieser trubeligen Zeit nicht nur privat einiges los, sondern auch in viele Unternehmen herrscht vor den Festtagen reger Betrieb. Für das Produzieren von Corporate-Podcasts bleibt da schlichtweg keine Zeit…
Einspruch! Es gibt Möglichkeiten all das unter einen Hut zu bekommen. Das tolle an Podcast: einiges lässt sich frühzeitig vorbereiten und teilweise auch schon vorproduzieren, damit wir alle die schönste Zeit des Jahres mit Podcasts genießen- nein sogar bereichern können! Außerdem lassen sich thematisch Sonderfolgen passend zur Weihnachtszeit einbringen. Ein Jahresrückblick, ein Best-Of oder eine extra Weihnachtsfolge, sind ideale Möglichkeiten die Zuhörer*innen abzuholen und auf die Jahreszeit einzustimmen.
Fazit
Letztendlich ist die Entscheidung darüber, ob der Podcast eine Winterpause macht oder nicht, ganz individuell. Falls eine Pause eingelegt wird, empfehle ich dies deutlich zu kommunizieren und frühzeitig das Comeback anzukündigen.
Meiner Meinung nach ist es sinnvoll treue Hörer*innen bis zum Jahresende mit dem Podcast zu begleiten und die Zeit zu nutzen, in der andere eine Pause einlegen. Sicher ist, dass Podcasts einen festen Platz in der schönsten Zeit des Jahres haben und kreative, unterhaltsame Folgen die Weihnachtstage und den Jahreswechsel hervorragend ergänzen.
Wir als Podcast- Agentur sind auch in der Winterzeit für euch da, unterstützen euch bei der Produktion und Ideenfindung, und freuen uns auf spannende, neue Folgen.
Meldet euch dafür gerne über das Podever- Kontaktformular.
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