Gleich nach dem Aufstehen wandert bei vielen der Blick als erstes auf das Smartphone. Nachrichten ploppen auf, wir klicken uns durch verschiedene Apps und hängen dann oft den ganzen Tag an dem blöden Ding. Das macht sich natürlich bei der Bildschirmzeit bemerkbar. Die meisten wollen wahrscheinlich gar nicht genau wissen, wie hoch die am Tag ist. Ich gehöre da ehrlich gesagt auch dazu. Bei mir sind es jeden Tag im Schnitt um die vier Stunden, manchmal sogar mehr. Wenn ich dann noch die Zeit am Laptop dazurechne … ähm ja – da kommt einiges zusammen.
Bildschirmzeit steigt und steigt
Die Bildschirmzeit ist aber nicht nur bei mir so hoch, sondern bei ganz vielen Menschen. Neben dem Smartphone gibt es ja auch noch Tablets, Fernseher, Spielekonsolen und Laptops. Sie alle treiben die Bildschirmzeit nach oben. In Zahlen schaut das wie folgt aus: Wir Deutschen verbringen am Tag rund 12,5 Stunden mit Medien. Mehr als die Hälfte davon ist Bewegtbild. Das zeigt der Media Activity Guide für 2020. Einen großen Anteil daran hat sicher auch die Corona-Pandemie. Wir haben viel Zeit zu Hause verbracht und das hat unser Mediennutzungsverhalten sehr verändert. Der Unterschied zum Vorjahr: Eine Stunde Plus. Den Großteil der Zeit verbringen wir laut Statistik vor dem Fernseher, nämlich vier Stunden. Am Smartphone hängen wir im Schnitt rund zwei Stunden.
Reizüberflutung
Der Trend geht mittlerweile vom Second Screen zum Third Screen. Während der Fernseher läuft, scrollen wir durch Instagram und shoppen am Tablet. Ganz viele Reize prasseln da auf unser Gehirn ein und daran gewöhnen wir uns mit der Zeit. Das führt dazu, dass wir bei jeder Gelegenheit nach dem Smartphone greifen oder irgendeine andere Beschäftigung suchen. Langeweile können viele Menschen gar nicht mehr ertragen. Nehmen wir nur mal das Beispiel Bus und Bahn. Menschen, die an der Haltestelle warten zücken sofort ihr Smartphone. Nicht umsonst wurde bereits 2015 „Smombie“ zum Jugendwort des Jahres gewählt. Ein Kofferwort, das sich aus den Begriffen Smartphone und Zombie zusammensetzt.
Podcasts zum Entspannen
Wir sind ständig und überall erreichbar und hängen die ganze Zeit am Smartphone oder vor dem Fernseher. Wenn dann noch Stress auf der Arbeit dazukommt, brauchen wir definitiv mal eine Pause. Wie wäre es da zum Beispiel mit einem Podcast? Es gibt sogar spezielle Podcasts zur Entspannung, zum Meditieren und auch zum Einschlafen.
Bei der Podcast-Auswahl haben wir auf jeden Fall die Qual der Wahl. Da ist für jeden etwas dabei. Der große Vorteil beim Podcast hören: Wir beschränken uns auf einen einzigen Sinn. Wir müssen einfach nur zuhören und nichts anderes dabei tun. Laut der G+J MOBILE 360° STUDIE 2019 konzentrieren sich 90 Prozent der Podcast-Hörer*innen voll und ganz auf den Podcast, den sie hören und lassen sich dabei nicht von anderen Dingen ablenken.
Podcasts tragen zur Entspannung bei, das zeigt auch eine Studie der Burda-Marktforschungstochter Media Market Insights und des Instituts Rheingold Salon. Dabei sind erstmals die psychologischen Motive und Wirkungen von Podcasts untersucht worden. Das Ergebnis zeigt, dass die Befragten beim Podcast-Hören oft ein gewisses Freiheitsgefühl empfinden. Sie fühlen sich nach dem Hören besser und lästige Pflichten und Arbeiten gehen leichter von der Hand. Man konzentriert sich voll und ganz auf das Hören, der Körper entspannt und man lässt dem Geist freien Lauf.
Einfach mal Podcasts hören
Podcasts unterhalten uns, bringen uns zum Lachen und liefern spannende Informationen. Gleichzeitig können wir dabei auch noch richtig abschalten, uns entspannen und den ganzen Stress hinter uns lassen. Wir sollten also viel öfter den Fernseher abschalten, den Laptop zuklappen und einfach mal einen Podcast einschalten.
Hinterlasse einen Kommentar