“Das gewünschteste Wunschkind”“ASMR Let’s Relax by Miss Mi” oder “mishbilshibshib”. Nein – wir haben uns diese Titel nicht ausgedacht – irgendwelche Menschen kamen tatsächlich auf die Idee, ihre Podcasts so zu taufen. Aber müssen Podcast-Namen wirklich sooo außergewöhnlich und verrückt sein? Was bei der Wahl des Podcast-Titels wichtig ist und was ihr auf jeden Fall beachten solltet, das schauen wir uns in diesem Blog-Beitrag einmal genauer an.

Den passenden Namen zum Podcast finden ist alles andere als einfach. Im Gegenteil, da gibt es eigentlich sehr viel zu beachten. Nicht zu lang, nicht zu kurz, nicht zu verwirrend, aber doch kreativ und und und … puuuh, wie soll da noch jemand durchblicken? Was nie schadet ist, verschiedene Kreativitätstechniken zur Hilfe zu nehmen, wie beispielsweise Brainstorming. Aber damit ist es eben noch nicht getan. Um überhaupt richtig brainstormen zu können, müsst ihr von vornherein erst mal wissen, auf was ihr alles achten müsst.

Grundvoraussetzung, um den passenden Titel zu finden, sind folgende Fragen:

  • Wie lautet euer Thema?
  • Wer ist eure Zielgruppe?

Wenn ihr die Antworten darauf kennt, ist die Vorarbeit schon mal getan. Jetzt geht es vor allem darum, auf was ihr noch achten müsst.

Der Inhalt sollte sich im Podcast-Namen widerspiegeln

Wie oben schon erwähnt, sollte direkt aus eurem Titel hervorgehen, um was es in eurem Podcast geht. Je allgemeiner ihr den Namen haltet, umso weniger weiß eure Zielgruppe, was sie beim Hören erwartet. Das hat wiederum zur Folge, dass viele euren Podcast erst gar nicht anhören. Deshalb ist es wichtig, dass ihr so spezifisch wie möglich seid.

Wie lang darf mein Podcast-Titel eigentlich sein?

Der Name des Podcasts sollte so kurz und knapp wie möglich sein. Zum einen ist es für eure Hörer*innen viel leichter, sich den Titel merken zu können und zum anderen sind die meisten Podcast-Apps überhaupt keine Fans von zu langen und komplexen Bezeichnungen. Richtlinie sind ungefähr fünf Wörter oder maximal 100 Zeichen. Denkt außerdem daran, sowohl auf dem Podcast Cover gestalten sich lange Namen eher schwierig als auch auf einem Smartphone-Display, auf dem eure Hörerinnen und Hörer nur die Hälfte lesen können. Lieber im Untertitel nochmal etwas genauer auf euer Podcast-Thema eingehen.

Kreativ – ja, zu abgefahren – bitte nicht!

Natürlich ist es toll, die verrücktesten Namen zu haben und meist garantieren die auch ein Alleinstellungsmerkmal (siehe “mishbilshibshib”). Trotzdem solltet ihr darauf achten, nicht irgendwelche Wortspiele zu nehmen, die kein Mensch versteht (siehe “mishbilsh…” ihr wisst schon was). Das sorgt nur für Verwirrung. Auch bei Anglizismen solltet ihr euch zurückhalten, verwendet diese ausschließlich nur, wenn sie wirklich eine wichtige Rolle in eurem Podcast spielen. Es gilt also: verrückt darf sein, es sollte aber noch im Rahmen sein und nicht für Knoten in der Zunge oder im Hirn sorgen.

“Podcast” im Namen

Hier gehen die Meinungen ziemlich auseinander. Theoretisch kann jede*r Podcaster*in das Wörtchen “Podcast” im Namen integrieren. Praktisch habt ihr davon aber keinen Mehrwert. Wenn eine Person in einer Podcast-App nach Podcasts sucht, dann findet sie auch Podcasts, ohne dass “Podcast” im Podcast-Namen steht. Verwirrt? Also eigentlich wäre das nur doppelt gemoppelt und nicht sehr aussagekräftig. Denn zwei Sachen haben wir ja bereits gelernt: Der Titel darf nicht zu lang sein und er sollte selbsterklärend sein. Und dass euer Podcast ein Podcast ist, ist ja irgendwie klar. Nutzt den eingeschränkten Platz im Titel lieber für sinnvollere Worte.

Welche Rolle spielt SEO bei der Auswahl des Podcast-Titels?

SEO ist sogar ziemlich wichtig, damit euer Podcast auch schneller gefunden wird. Was SEO ist und wie das Ganze funktioniert, könnt ihr im Blog-Beitrag “Podcast SEO – Wie wird euer Podcast in den Apps gefunden?” nachlesen.

Unternehmensname im Titel

Bitte unbedingt vermeiden. Sobald der Name eures Unternehmens im Podcast-Titel verankert ist, schreit es bei den Hörenden nur nach Werbung, was viele abschreckt. Eigentlich wollen sie sich nämlich ganz in Ruhe einen spannenden Podcast anhören und nicht eine Dauerwerbesendung über euren Betrieb.

Sind Sonderzeichen im Titel cool?

NEIN! Emojis oder andere Sonderzeichen haben nichts in euren Podcast-Namen zu suchen. Die Gefahr, dass manche Apps diese speziellen Zeichen nicht erkennen, ist viel zu groß. Das sieht nicht gut aus und wirkt auch nicht wirklich professionell.

Hier nochmal alle Do’s & Don’ts in Kurzform

Wie gesagt, es ist gar nicht so leicht, den perfekten Namen für den eigenen Podcast zu finden. Wie überall im Leben zählt der erste Eindruck. Ganz wichtig: In erster Linie muss euer Podcast-Name den Hörerinnen und Hörern gefallen. Das heißt, eure Titel müssen so überzeugend sein, dass eure Zielgruppe direkt auf Play drückt.

Do’s:

  • Der Inhalt eures Podcasts sollte sich im Titel widerspiegeln
  • Kurz und knackig halten
  • SEO beachten
  • Den Untertitel nicht vergessen
  • Seid kreativ (aber ACHTUNG! Siehe bei “Don’ts”)
  • Konzentriert euch auf wesentliche Schlagworte

Don’ts:

  • Nicht zu viel umschreiben
  • Keine zu abgedroschene und durchgeknallte Titel
  • Das Wort “Podcast” nicht im Namen verwenden
  • Wenn möglich keine Anglizismen verwenden
  • Nehmt euren Unternehmensnamen nicht mit rein
  • Vermeidet Sonderzeichen

Und noch ein Tipp:

Empfehlenswert ist, den Text nicht direkt aus Microsoft Word herauszukopieren und in das Eingabefeld einzusetzen. Es könnte ansonsten passieren, dass der Titel umformatiert wird. Tippt den finalen Podcast-Namen lieber händisch ein oder kopiert ihn erst einmal in den Editor und anschließend in das Eingabefeld der Apps.

So, das war jetzt ganz schön viel Input. Noch offene Fragen? Dann könnt ihr euch jederzeit beim Podever-Team melden.