Großer Wettbewerb um Sichtbarkeit
In den Podcast-Apps und Verzeichnissen tummeln sich inzwischen fast drei Millionen veröffentlichte Podcasts (ca. 70.000 davon deutschsprachig) – und die Frage, die ihr uns häufig dazu stellt, ist:
Wie schaffen wir es, uns hier prominent zu platzieren und den Podcasthörer*innen, für die das Thema unseres Podcasts relevant ist, zu zeigen, dass es unseren Podcast gibt?
Konzentrieren wir uns auf den Kosmos der Podcast-Apps und -Verzeichnisse, dann gibt es verschiedene Optionen: Euch gelingt es, die Kuratoren der Apps davon zu überzeugen, dass euer Podcast unbedingt gefeatured werden muss. Das geht zum einen über den persönlichen Kontakt zu den Kuratoren (wenn ihr die entsprechenden Connections habt), bei manchen Verzeichnissen könnt ihr aber auch eine Promotion Request einreichen (zum Beispiel bei Apple Podcasts oder CastBox).
Option zwei: Ihr schafft es, über Promotion außerhalb der Podcast-Apps, so viele Menschen zum Hören eures Podcasts zu bewegen, dass er in den Charts der Podcast-Apps landet und so noch mehr Hörer*innen auf sich aufmerksam macht.
Und die dritte Option: Podcast SEO, sprich, wie bereite ich die Metadaten zu meinem Podcast so auf, dass Hörer*innen meinen Podcast finden, wenn sie in der App nach einem bestimmten Begriff/Thema suchen?
Ob und wie gut das funktioniert, schauen wir uns in diesem Beitrag an.
Podcast Metadaten
Zu den Metadaten eines Podcasts gehören Informationen wie der Titel, die Beschreibung, die Info zu den Autoren etc.. Diese liegen im RSS Feed als Text, umschlossen von auszeichnenden Meta-Tags, vor. Diese Angaben sind wichtig, denn die Verzeichnisse und Apps benötigen Infos in Textform, um Inhalte erkennen und indexieren zu können.
[Vereinzelt erstellen Podcast Apps inzwischen bereits automatisiert Transkripte der Podcast-Episoden und nutzen die Textvariante des Audioinhalts, um noch mehr relevante Informationen für das Indexieren des Podcasts zu erhalten, das findet aber aktuell noch nicht in der Breite statt, deshalb konzentrieren wir uns in diesem Beitrag auf die Meta-Daten und ihre Auswirkungen auf die Sichtbarkeit in der App-Suche.]
Welche Metadaten nutzen die Podcast-Verzeichnisse denn nun zum Indexieren von Podcasts?
Das haben Marc Steadman, Podcast Producer und Gründer des Podcast-Studios Origin, und James Cridland, Herausgeber des Branchen-Newsletters Podnews, untersucht. Sie haben sich dafür die meist genutzten Podcast-Verzeichnisse angeschaut (> 1% Marktanteil), darunter Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Google Podcasts.
Diese Meta-Angaben indexieren die Podcast-Apps auf Podcast-Ebene
Zuerst haben sie untersucht, welche Meta-Daten auf Podcast-Ebene indexiert werden, das sind die Angaben, die sich auf den Podcast im Ganzen beziehen.
Diese Meta-Angaben indexieren die Podcast-Apps auf Episoden-Ebene
Über die Metadaten geben wir ja nicht nur dem Podcast, sondern auch jeder einzelnen Episode begleitende Informationen mit, Apps wie Spotify oder Apple Podcasts zeigen in ihren Suchergebnissen auch einzelne Episoden an, die zum Suchbegriff passen.
Welche Meta-Info wird hierfür indexiert?
Wie sinnvoll ist SEO für Podcast-Apps?
Die Möglichkeiten euren Podcast für die Suche in den Podcast-Apps zu optimieren, sind, wenn man sich die Ergebnisse von Steadman und Cridland anschaut, eher bescheiden: Die größte Bedeutung hat der Podcasttitel. Die Suche nach Podcasts zu einem bestimmten Thema ist über die Podcast-Apps, im Moment zumindest, eher schwierig. Bedeutet: Podcasthörer*innen müssen wissen, dass es euren Podcast gibt, wie er heißt und welches Thema ihr darin besprecht, bevor sie in ihrer Podcast-App danach suchen.
Die „datenhungrigste“ App ist Google Podcasts – no surprise 😊, das Indexieren von Inhalten ist ja auch ein Heimspiel für Google. Deshalb unsere Empfehlung in Sachen Podcast-SEO: Konzentriert euch nicht nur auf die Podcast Apps. Euer Podcast sollte immer von einer Website begleitet werden, auf der ihr (neben einem eingebundenen Audio-Player) die Highlights eurer Episoden in einem gut strukturierten Text (H1, H2, H3 Überschriften, Abschnitte, Verweise…) nochmal zusammenfasst, eure Podcastgäste vorstellt (auch mit Fotos), hilfreiche Links mitgebt – eben all das macht, was man auch bei der Suchmaschinenoptimierung für einen Blog-Beitrag oder eine Webseite berücksichtigen würde. Dadurch hat euer Podcast die Chance, über die allgemeine Websuche (Google oder andere Suchmaschinen) zu einem Thema auf dem Radar potentieller Hörer*innen aufzutauchen. Außerdem bietet ihr damit euren treuen Hörer*innen eine Podcast-Homebase mit Mehrwert, was diese sicher freut und eure Bindung stärkt.
Podcast-Promotion bleibt das große Zauberwort, wenn es darum geht, die Sichtbarkeit eures Podcasts zu pushen. Podcast SEO ist ein Mini-Baustein, einen großen Schritt nach vorne macht ihr aber nur, wenn ihr wirklich alle Möglichkeiten ausschöpft, die euch zur Verfügung stehen, um euren Podcast ins Gespräch zu bringen (Social Media, PR, Ads, Cross Promotion…) – und über allem steht: mit viel Ausdauer dranbleiben!
Wir wünschen viel Erfolg dabei!
[…] schneller gefunden wird. Was SEO ist und wie das Ganze funktioniert, könnt ihr im Blog-Beitrag “Podcast SEO – Wie wird euer Podcast in den Apps gefunden?” […]